Einen großen Vorwurf konnte man dem MSV Duisburg am Samstag erneut nicht machen.
Die spielerische Leistung war ordentlich, doch es reichte beim FC Ingolstadt nicht zum nötigen Sieg, um im Drittliga-Abstiegskampf noch einmal ein Wörtchen mitzureden.
Die Zebras verloren mit 0:2 und müssen sich nun wohl endgültig auf die Regionalliga vorbereiten.
„Wir fahren weit, wir fahren viel und wir verlieren jedes Spiel“, sangen die mitgereisten MSV-Anhänger, als schon während des Spiels dunkle Wolken über dem Audi-Sportpark aufzogen. Ein Sinnbild für die Katastrophen-Saison der Meidericher, die vier Spieltage vor Ende nun wohl nicht mehr zu retten sein wird. Auch wenn rechnerisch noch nicht alles entschieden ist, steht der Absturz in die Regionalliga West unmittelbar bevor.
Wir waren nach der katastrophalen Hinrunde eine Zeit lang dran, den Rückstand aufzuholen. Wenn wir ehrlich sind, haben wir dem Druck nicht standgehalten und sind in den letzten Wochen eingebrochen. Trotzdem müssen wir die letzten Spiele spielen und brauchen, um das zu verdauen
Marvin Knoll
Lange hatte Boris Schommers noch an das „Wunder von der Wedau“ geglaubt. Bei am Samstag nach wie vor acht Punkten Rückstand und dem noch ausstehenden Spiel des SV Waldhof Mannheim gegen Essen musste auch der Trainer anerkennen, dass es wohl nicht mehr reichen wird. Die Spieler standen geschockt vor der Kurve, während einige Fans es über den Zaun schafften und ihren Unmut kundtan.
„Ihr seid 'ne Schande für Duisburg“, bekamen die Spieler beim Gang in die Kabine zu hören. Marvin Knoll war die Niedergeschlagenheit im Magenta-Sport-Interview sofort anzumerken. „Du hast es doch gehört, scheiße. Ich bin mega traurig. Es tut einfach weh und ich weiß nicht, was ich sagen soll“, sagte der Routinier mit Tränen in den Augen.
Der frühere Zweitligaspieler fand deutliche Worte: „Wenn du zu dem Zeitpunkt unten stehst, brauchst du nichts mehr schönreden. Da muss mehr kommen. Das war der letzte Strohhalm.“
Knoll ergänzte: „Wir waren nach der katastrophalen Hinrunde eine Zeit lang dran, den Rückstand aufzuholen. Wenn wir ehrlich sind, haben wir dem Druck nicht standgehalten und sind in den letzten Wochen eingebrochen. Trotzdem müssen wir die letzten Spiele spielen und brauchen, um das zu verdauen.“
Boris Schommers stand nach dem Spiel übrigens nicht für ein Interview zur Verfügung.